Hausdorf gehört zur Stadt Glashütte im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Hausdorf wird im Jahr 1402 erstmals urkundlich erwähnt. Hausdorf ist als zweireihiges Waldhufendorf angelegt. Das Waldhufendorf ist eine ländliche Siedlungsform, die planmäßig in Rodungsgebieten errichtet wurde. Es handelt sich um ein Reihendorf, bei dem meist doppelzeilig der Landbesitz jeweils als breiter Streifen an die Hoflage anschließt. Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe sowie die Entwicklung des ländlichen Tourismus prägen die Struktur dieser Gegend.
Aktuell leben in Hausdorf knapp 400 Einwohner.
Einheimische und Touristen können bei Wanderungen durch die Umgebung eine wunderschöne Landschaft entdecken.
Ganz in der Nähe des Hausdorf-baches in den Lockwitzbach liegt das Grab von zwei deutschen Soldaten. Im Mai 1945, unmittelbar nach Kriegsschluss, wurden sie hier von Lungkwitzer Bürgern tot aufge-funden. Beide waren von Kopf-schüssen umgebracht worden, von wem ist unbekannt. Auch ihre Namen sind nicht bekannt. Sie trugen weder Erkennungsmarken noch hatten sie Papiere bei sich. Die unbekannten Soldaten wurden von den Lungkwitzer Bürgern an der Fundstelle begraben. [H. Homann, Kreischa] Im Klubhaus Hausdorf steht eine funktionstüchtige Kaltwäschemangel. Diese ist über 100 Jahre alt und stammt aus der Seiler’s Maschinenfabrik Liegnitz in Schlesien. Interessierte Bürgerinnen und Bürgern aus Hausdorf und Umgebung gründeten eine Interessengemeinschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Wäschemangel weiter zu betreiben. Das Denkmal für die gefallenen Hausdorfer Soldaten wird noch heute von Bürgern gepflegt. Mit der Neugestaltung des Buswendeplatzes wurde das Denkmal von seinem ursprünglichen Standort umgesetzt. Im Rahmen der Straßenbaumaßnahmen, insb. dem Umbau des Kreuzungsbereichs Untere/Obere Dorfstraße wurde die historische Wegsäule entfernt. Zunächst fristete sie 10 Jahre lang ein Leben als Bruchstücke, abgelagert am Klubhaus. 2014 wurde auf Initiative des Ortsvorstehers Andreas Dießler ein Fördermittelantrag beim Landratsamt zur Förderung der Wiederherstellung der Säule gestellt. Die Teufelsmühle lädt müde Wanderer aus dem romantischen Lockwitztal und dem Wilischgebiet zur Rast ein. 1970 drehte das DDR-Fernsehen hier den Mehrteiler „Stülpner Karl“ mit Manfred Krug in der Titelrolle und Peter Sodann als Sekretär Bleichnagel. Das Lockwitztal war für die Dreharbeiten wochenlang gesperrt und auch die Fassade der Teufelsmühle wurde verändert, um die Außenaufnahmen authentischer wirken zu lassen. http://teufelsmuehle-am-wilisch.de
Alle großen und kleinen Märchenfreunde können auf der Märchenwiese zehn der beliebtesten Märchen erkunden, entdecken und bewundern. Dornröschen und Schneewittchen, Wolf und Hexe, Riese und Sieben Zwerge – sie und alle anderen warten auf Besucher. Auf der Wiese kann geklettert, gerutscht und getobt werden. Phantasievollem Spiel sind keine Grenzen gesetzt… Infolge des Dreißigjährigen Krieges wütete auch in Hausdorf die Pest (um 1634 und 1680). Da es unmöglich war, die vielen Seuchenopfer auf dem Maxener Friedhof zu beerdigen, wurde ein Notfriedhof eingerichtet. Der sogenannte „Kirchhof“ befindet sich in nordwestlicher Richtung auf der Höhe auf Hausdorfer Flur. Heute kann man diesen Ort an einer einzeln stehenden Eiche noch erkennen. Wer vom Lockwitztal zum Finckenfang wandert, kommt durch die „Kroatenschlucht“ auf die „Finckenfang-Anhöhe“ und folgt damit dem Weg, den einst im Siebenjährigen Krieg die kroatischen Husaren nahmen. Viele Detailinformationen zur Schlacht finden Sie beim Heimatmuseum in Maxen und bei der AG Siebenjähriger Krieg (Finckenfang 1759)
https://webseite.heimatverein-maxen.de/ Fast am höchsten Punkt Hausdorfs steht ein Wahrzeichen vergangener blutiger Kämpfe – die „drei Linden“, die der Hofmarschall von Schönberg in Erinnerung an die Schlacht 1759 am Finkenfang anpflanzen ließ. Die historische Wegsäule steht an der Wegverbindung von Hausdorf zum Lockwitztal und den dort befindlichen Mühlen. Der genaue Standort der Säule lässt sich leider nicht hundertprozentig genau wiederfinden. Die Säule wurde vermutlich bei Straßenbauarbeiten beschädigt und diente dann viele Jahre als Fundament für den Schuppen eines Straßenarbeiters. Dort wurde sie bei Bauarbeiten durch eine Hausdorfer Familie entdeckt, die Bruchstücke wurden geborgen und gesichert. Historische Wegsäule an der Gabelung Obere/Untere Dorfstraße.